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Irgendwie schon unwirklich, wenn man nach 10 Monaten am Karlsruher Bahnhof ankommt. Die Bezeichnung "Tristesse" wäre noch freundlich gewählt.

Erstes Erlebnis: Straßenbahnhaltestelle. 3 Frauen aus Nigeria mit 5 Kindern und all ihren Habseligkeiten warten ebenfalls auf die Bahn.

Ein Renter zu seiner Frau und erwachsenen Tochter in breitestem Badisch."Die hätten auch besser mal den Kopf einschalten und sich nicht so viele Kinder machen lassen sollen. Das riecht ja nach Familienzusammenführung." Es kam zu weiteren Abfälligkeiten gegenüber den Flüchtlingen, so dass wir uns nicht mehr zurückhalten konnten. Sonja warb für Verständnis. Ich hätte dem Typ am liebsten eine über die Mütze gezogen. Und basta.

Die Stimmung heizte sich weiter auf, so dass ich versuchte Sonja zu beruhigen ... mit mäßigem Erfolg. Die Tochter schaltete sich auch ein (noch weniger geistreich) :" Die bekommen alles und wir nichts ..."

Zum Glück kam die Bahn und die unfreundlichen badischen Zeitgenossen verschwanden.

 

Nette Begrüßung in Karlsruhe, oder?

Die Fahrt mit der Straßenbahn war dann trist und grau, wie die Fassaden der Häusserfluchten. Ziemlich spießig. Langweilig. Die Baustellen waren noch immer an der gleichen Stelle. Irgendwie schien die Zeit stehen geblieben zu sein.

Nachdem ich den KSC vergeblich in der zweiten Bundesliga gesucht habe und ich aufgeklärt wurde, dass ich in der dritten Liga suchen müsse, stellte sich unweigerlich die Frage : "Wieso sind wir schon zurück gekommen?"

Es gäbe noch viele spannende Orte in der Welt, die entdeckt werden wollen...