Las Vegas-Schock

Das war vielleicht ein Schock: Nach fast 5 Wochen in der Wildnis und 14 Nationalparks - zum Teil recht einsam und still, kamen wir mittags in Las Vegas an.

Schon einmal die Einfahrt in das Hotel-Parkhaus zu finden, war eine größere Herausforderung als durch halb Amerika zu cruisen.

Nach längerer Suche dann doch erfolgreich im Parkhaus einen Platz ergattert. Nur jetzt wohin? Und vor allem mit unserer gesamten Campingausrüstung, Essensvorräten. Das 4-Sterne-Hotel war irgendwie nicht auf Camping  eingerichtet - nur auf 3000 Betten für das Partyvolk schon.

In der Lobby tobte der Bär. An der Rezeption eine Warteschlange von 30-40 Leuten.

Menschen über Menschen. Überall. Partyvolk und Zocker rund um die Uhr. Einer skuriler als der andere. Getreu nach dem Motto: "Sehen und vor allem gesehen werden". Und die Damen: "Zeigen was man hat" (Oder so tun als ob :-)

Wir waren völlig überfordert. Auch mit dem Einchecken am Automaten, der dann irgendwann unsere Zimmerschlüssel doch noch ausspuckte.

Da das Hotel derart riesig ist, waren wir auch länger damit beschäftigt überhaupt den Weg zu den Aufzügen und ins Hotelzimmer zu finden. Am Pool (nur zum Abhängen und Rumstehen im Wasser - jedoch nicht zum Schwimmen oder dergleichen) dröhnte Rave-Musik mit derart massivem Bass, dass ich Angst um mein Trommelfell hatte.

Wie gerne hätte ich wieder in die Wildnis getauscht! Aber nun hieß es sich für die nächsten 3 Tage in diesem neuen Dschungel zurecht zu finden. Wir sind ja lern- und anpassungsfähig - zumindest um zu überleben.

Härter kann ein Übergang definitiv nicht sein. Da war der Wechsel von Namibia nach Delhi, Indien ja ein Kinderspiel.