Endlich...halbwegs funktionierendes WiFi. Tja, das war in Südostasien alles kein Problem. In jeder Spelunke und billigen Absteige - es gab halbwegs funktionierendes Internet. Und nun sind wir schon bald zwei Wochen in Australien unterwegs und bisher kaum akzeptables Netz. Down under oder unterirdisch ....
Aber das Land ist traumhaft schön. Wir konnten unseren Campervan oder besser Camper-MINI-Van in Sydney entgegennehmen. Er hatte 484.000 km schon gelaufen, sieht entsprechend innen und außen aus - aber er läuft bisher wie ein Uhrwerk. Nur Durst hat er etwas viel. Aber was solls - war ein Schnäppchen...
Was man vom Campen und Leben in Australien nicht behaupten kann. Alles sündhaft teuer. Ein Stellpaltz für den Camper ist kaum für unter 40 $ zu bekommen (ohne Strom versteht sich).
Nach einigen Tagen in den Blue Mountains mit tollen Panoramen und herrlichen Trails zum Wandern ging es Richtung Süden - ohne Plan. Und so hielten wir wo wir wollten an und genossen die Natur: Berge, Meer, einsame Buchten, Känguruhs, Wombats, Papageien...
Das nette australische Völkchen zeigte sich anders als im Reiseführer angeprießen, als sehr kauzig, wortkarg und eigenwillig. Bis hin zur Sprache. Ich dachte bisher, dass in Australien Englisch gesprochen wird. Aber das was hier über die Lippen kommt geleicht eher einem Kautabak-Kauderwelsch. Ich habe (bis auf Sydney - hier kann man Englisch) bisher keinen Menschen verstanden. Gegrüßt wird selbst auf dem Campingplatz oder beim Wandern nicht und wenn, dann sind die Begrüßungen stehts anders lautend. Bislang konnte ich nur "Morning" einmal verstehen. Ein sonderbarers Volk.
Vor allem beim Camping (Nationalsport in Australien). Es werden überwiegend Wohnwagen gezogen. Allerdings in Größe eines Zweifamilienhauses. In der Regel geländegängig und für 3 Monate autark ausgestattet. Mit gasbetriebener Außendusche, BBQ-Grill der Marke "Meiner-ist-größer", Angel- und Bootausrüstung für die Bezwingung des Yukon-Rivers - alles natürlich auf dem überdimensionierten Pick-up geladen.
Da es abends auf dem letzten Campingplatz auf gefühlte 18 Grad "abkühlte" bringt der schlaue Aussie-Camper natürlich seinen Heizpilz mit und sitzt in kurzer Hose und barfuß darunter. Damit Madame die Haare föhnen kann, schleppt der echte Australier selbstverständlich einen Stromgenerator mit, um den 2500-Watt-Fön betreiben zu können. Zur Toilette wird mit dem Monstertruck stilecht gefahren und irgendwie sind alle um 20 Uhr im Bett. So viel Schlaf wie hier habe ich noch nie bekommen. Punkt 18 Uhr wird es Nacht und da wir häufig auf einfachen Plätzen ohne Strom übernachten ist gegen 20 Uhr Schicht im Schacht.
Also kurz und gut: man kann so einiges beim Campen in Austtralien erleben!
Aktuell sind wir über Ostern in Sydney und in Kürze geht es dann stets nach Norden der Küste entlang, denn Ende Mai müssen wir den Campervan, der im Übrigen den Namen "Dr. Smith" hat (eine Autonummer zur Identifizierung hat dem Vermieter nicht gereicht), wieder abgeben.