Banaue - ein augenscheinlich unattraktives Bergdorf in Nord-Luzon beheimatet die wunderbaren Weltkulturerbe-Reisterrassen. Ein wahrlich beindruckendes Naturschauspiel.
Von Manila fuhr mal wieder nur ein Nachtbus nach Banue (350 km und 10 Std.). Und immer wenn man dachte es kommt nicht mehr härter - es kommt. Es war ein ganz normaler Bus, nein, kein Sleeper oder Liege... oder irgendwas. Dafür gab es aber Schockfrosten im Bus und so tingelten wir bei gefühlten - 5 Grad im Bus gen Norden.
Der Busfahrer weckte uns sanft mit Countrymusik bei Sonnenaufgang (der gesamte Bus sang mit) und so konnten wir noch ein wenig die Fahrt durch die philippinischen Kordillieren genießen.
Da sich die Reisterrassen und Co. nur mit Fahrer und/oder Guide bereisen lassen buchten wir vor Ort nach zähen Verhandlungen einen Kollegen.
Am ersten Tag gings nach Hapao zu den dortigen Reisfeldern und den Hot Springs. Bei 32 Grad Lufttemperatur ein zweifelhaftes Vergnügen. Aber der Gebirgsbach nebenan ließ das ganze zur Kneippkur werden.
Am zweiten Tag ging es mit einem Tricycle zu den Reisterrassen von Batad. Gandios und einzigartig. Schon die Hinfahrt genial. Eingepfercht in den Beiwagen wie Ölsardinen ging es mit dem 150ccm Mopped die 25% Steigungen hinauf. Immer wieder mussten wir uns nach vorne lehnen damit das gesamte Gefährt nicht von der Straße abhob.
Sorgen bereiteten mir doch eher die einfachen Trommelbremsen an dem handgeschwießten Vehikel - aber es ging alles gut.
Stundenlang erkundeten wir bergauf und bergab die geniale Szenerie und waren wie im Dauerrausch. Auf dem Rückweg durfte ich dann doch noch ein kurzes Stück Straße zu Fuß zurücklegen, da es das Tricycle doch nicht mehr mit der vollen Ladung schaffte.
Unser Guide Charly beglückte uns bei der sehr anstrenden Wanderung zeitweise mit Country- und Gospelmusik vom Handy (gewöhnungsbedürftig) und erzählte uns, dass der Touroperator bei dem wir gebucht hatten, angeblich das Geld verzockt hatte und er noch kein Geld gesehen habe (netter Versuch bei uns noch was herauszuleiern).
Müde und satt mit Bildern im Kopf und auf der Speicherkarte (600 Bilder) ging es früh zu Bett, da in Banaue um 21 Uhr Sperrstunde ist und um 22 Uhr das Licht ausgemacht werden muß (laut Gemeindeverwaltung zum Schutz der Jugend). Uns hat es nicht gestört, denn ich bin schon um 20 Uhr todmüde eingeschlafen.