Mekong-Delta ohne Floating Market geht ja wohl gar nicht - so dachten wir als wir hierher reisten.
Also Preise gecheckt, verhandelt, verglichen, kalkuliert und schon ging es heute 4:30 Uhr aus den Betten und ans Pier.
Wir hatten nur eine Bootsführerin gebucht und keinen Guide. War uns zu teuer. O.k. die Bootsführerin sprach kein Englisch aber hatte Kaffee, Tee und Egg-Sandwiches, sowie Bananen und Mango für uns dabei. Was will man mehr.
Also fuhren wir los in den Tagesbeginn hinein um rechtzeitig beim Markt auf dem Wasser zu sein.
Nun ja, so wie in den Geo-Magazinen oder den Merian-Heften ist das Spektakel nicht wirklich. Wer weiß wo und wann diese Bilder aufgenommen wurden. Hier definitiv nicht (auch wenn einem das in den Bildunterschriften suggeriert wird).
Von diesen Bildern im Kopf muss man sich also ganz schnell verabschieden, sonst wird es schwierig und kann dann das reale Leben auf dem Wasser erstaunt und neu wahrnehmen.
Ausblenden muß man auf alle Fälle die Unmengen an Müll im Mekong - vor allem Plastikmüll. Und auch die vielen Pauschaltouristen mit ihren signalroten Schwimmwesten, die überall auftauchen ( und die Fotos ruinieren).
Die sind in den Hochglanz-Heften und Bildbänden ja auch nicht zu sehen, oder?
Das ist ja generell ein Problem beim Reisen (wie auch bei Fotografieren): Man hat gewisse Bilder im Kopf (meist nur die idealisierten) und man will mit dem Foto auch bestimmte (vorgefertigte) Inhalte vermitteln. Mit der Wirklichkeit hat das nur bedingt zu tun...